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Preisnachlaß
Zum Thema Rabatt, Preisnachlaß.  
Da doch öfter bei "größeren" Mengen nach Rabatten oder Nachlässen vor der Bestellung gefragt wird, möchte ich doch mal ein paar Worte dazu verlieren.  
Es ist nicht so, daß ich mich grundsätzlich gegen ein Entgegenkommen in Form von einem Mengenrabatt oder dem Weglassen von Versandkosten
sträube, aber ich will zu bedenken geben, daß wir insbesondere bei den Tonwaren von sehr kleinpreisigen Artikeln reden. Diese Tonwaren werden
in Deutschland gefertigt und ich bin nicht der Hersteller.
Das bedeutet, auch ich kaufe diese ein. Und eben nicht aus Fernost zu einem Einkaufspreis von vielleicht 20ct das Stück. Ich versuche eine Grat-
wanderung zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis, um den einzelnen Tonbecher zu einem fairen Preis anzubieten.
Auch möchte ich nicht meine Preise künstlich in die Höhe schrauben - um dann hinterher großzügig Rabatte einzuräumen. Da wären ja die benach-
teiligt, welche nicht nach Rabatt fragen. Nein, ich halte die Preise von vornherein niedrig und gebe diesen vergleichsweise niedrigeren Preis an meine
Kunden weiter, an alle.  
Da das Handeln mit Ware und dem Erzielen von Gewinn ja dem Broterwerb dient, kann ich logischerweise die Artikel dann nicht zum Einkaufspreis
verhökern. Da würde das ganze Handeln ja sinnlos sein. Macht also keiner. Aber da die Herstellungskosten und damit ja auch meine Einkaufspreise
schon relativ hoch sind und ich meine Artikelpreise nicht unrealistisch in die Höhe treibe, da dann niemand mehr kauft, bleibt manchmal nur eine
geringe Gewinnmarge, zum Beispiel vielleicht nicht einmal ein Euro bei irgendeinem Tonbecher.  
Auch sollte man sich mal vor Augen führen, daß mit diesem einen Euro Umsatz vom Verkauf eines Tonbechers ja auch noch vielerlei Dinge bezahlt
werden müssen. Umsatz ist ja nicht gleich Gewinn! Da ist natürlich die Umsatzsteuer für das Finanzamt mit drin, auch die Einkommenssteuer ans
Finanzamt, weiterhin Verpackungsmaterial wie Klebebänder, Kartonagen, Luftpolsterfolie, Schaumstoff, Papierkram, Umschläge, Druckertinte,
Transportkosten von und zur Poststation (nicht die Versandkosten), Grüner Punkt-Gebühren, Strom, Versicherungen, Lagerraum, Verluste durch
Beschädigungen beim Transport - erneutes Versenden auf eigene Kosten, Internet, Telefon und natürlich auch die immensen Versandkosten für die
Tonwaren, und aller Waren, vom Hersteller an mich.
Und so weiter und so fort...
Das alles muß von diesem einen einzigen Euro Umsatz bezahlt werden. Es ist der Wahnsinn. Wenn man nun mal alles abziehen würde, von diesem
einen Euro, tja was soll denn da groß noch an Gewinn übrigbleiben?!
Und nun soll auch noch ein Rabatt gewährt werden?!
Rabatt, Nachlaß - obwohl wir uns gar nicht kennen - mengenbezogen oder prozentual  50, 100 gar 200 Euro Entgegenkommen in Form eines
Nachlasses?!?!  Einfach so? Warum? Nur damit überhaupt bei mir gekauft wird?
Also ich müßte dann ja mit den ganzen nächsten Verkäufen diesen einen Rabatt finanzieren!!
Das ist ja verrückt.  
Nehmen wir auch mal den Kauf von zum Beispiel 50 Bechern. Was soll ich denn da gewähren - 10 Cent pro Becher? Das wäre doch dann auch albern,
oder?!  Mal ehrlich.  
Selbst die "versandkostenfreie Lieferung" macht im Grunde ja keinen Sinn. Denn diese Versandkosten entstehen ja tatsächlich beim Versenden der
Bestellung. Die Post will dann am Monatsende auch ihre Rechnung bezahlt sehen. Nur wieviele kleinpreisige Tonbecher muß ich dann erstmal wieder
verkaufen, um dann die großzügig erlassenen Versandkosten endlich wieder drin zu haben?!  
Dennoch gibt es Leute, die tatsächlich bei der ungeheuren Menge von 9 (neun!) Tonbechern nach Mengenrabatt gefragt haben. Ich werd´s nicht vergessen...  
 
Wer das nun alles gar nicht verstehen kann oder will, der muß dann eben woanders zu einem höheren Artikelpreis kaufen. Vielleicht wird ihm da großzügig ein niedriger Preis eingeräumt und vielleicht ist er dann ja letztendlich wieder bei meinem Preis. ;-)  
Das ist überhaupt nicht böse gemeint, sondern soll freundlichst nur mal so zum Nachdenken anregen...  
 
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